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Dialogprozess

Der W20 Germany-Beratungsprozess umfasste einen intensiven und mehrstufigen Dialog auf nationaler und internationaler Ebene, der von Januar bis Juli 2017 stattfand. Er setzte sich zum einen aus Online-Diskussionen zusammen, die mithilfe der virtuellen Diskussionsplattform MangoApps, Videokonferenzen und Mitgliederbefragungen über mehrere Monate hinweg die Kernempfehlungen der W20 erarbeiteten. Zum anderen wurde der digitale Beratungsprozess durch Workshops, Konferenzen und ExpertInnen-Gespräche in Berlin, Frankfurt, New York und Buenos Aires ergänzt. Am 25. April 2017 erreichte dieser Beratungsprozess seinen Höhepunkt mit der Überreichung des gemeinsamen Kommuniqués und Implementierungsplans an die G20-Präsidentin und Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Sobald der Deutsche Frauenrat und der Verband deutscher Unternehmerinnen die vier Schwerpunktthemen des W20-Dialogs veröffentlicht hatten, wurden Vertreterinnen aus den Mitgliedsverbänden sowie befreundete Organisationen zu einem nationalen W20-Dialogforum eingeladen. Das erste W20-Dialogforum der Frauenverbände in Deutschland wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert und fand am 17. Februar 2017 in Berlin statt. Ziel der Veranstaltung war es, die rund 60 Teilnehmenden über die Bedeutung des W20-Prozesses im Rahmen der G20-Verhandlungen zu informieren und die zentralen Themen der W20 vorzustellen.

Der internationale W20-Dialogprozess wurde im Februar 2017 mit einer Online-Umfrage und ersten Webinars zur Organisation der W20 und der G20 eröffnet.  Diese erste Phase des Dialogprozesses war charakterisiert durch eine breite Online-Diskussion auf der Internetplattform MangoApps sowie Videokonferenzen im Februar und März. Die Diskussion wurden in vier Arbeitsgruppen entlang der vier Schwerpunktthemen geführt: Labour Market Inclusion, Financial Inclusion, Digital Inclusion und Strengthening the W20. Die „AGs“ wählten innerhalb der Gruppen einzelne Delegierte als Vorsitzende (W20 Working Group Chairs), um eine zusätzliche Kontrollebene zwischen dem W20-Netzwerk und dem W20 Germany-Projektbüro zu etablieren. Die Vorsitzenden sollten die thematische Diskussion ihrer Gruppe moderieren und die gleichberechtigte Integration von Beiträgen in die Abschlussdokumente sicherzustellen. Die gemeinsame Erarbeitung und Formulierung des W20-Kommuniqués und des Implementierungsplans ist eine zentrale Aufgabe des W20-Dialogs. Ziel des internationalen Dialogs war es, verschiedene Perspektiven und Lebensrealitäten in die Formulierung des W20-Kommuniqués einfließen zu lassen, um auf diese Weise gemeinsam besonders starke und tragfähige Forderungen an die G20 entwickeln zu können.

Der „virtuelle“ Dialogprozess wurde flankiert durch eine Reihe von internationalen Dialogveranstaltungen, welche vor dem W20 Gipfel im April stattfanden:

Unmittelbar zu Beginn der deutschen G20-Präsidentschaft erhielt der Women20-Dialog engagierten Rückenwind aus der Privatwirtschaft. Auf Initiative und mit Unterstützung der KPMG Germany versammelten die W20-Chairs zahlreiche Vorständinnen aus international tätigen DAX-Unternehmen, um mit ihnen über die wichtigsten Handlungsfelder für die wirtschaftliche Stärkung von Frauen zu beraten. Ergebnis dieses intensiven und von Angelika Huber-Strasser engagiert moderierten Austausches ist eine gemeinsame Erklärung zur Förderung frauengeführter Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette ("Women’s Economic Empowerment along the Value Chain"). Die unterzeichneten Vorständinnen und Vorstände aus über einem Dutzend renommierter Unternehmen unterstreichen darin das zukunftsweisende Wachstumspotenzial durch die wirtschaftliche Stärkung von Frauen und erklären, in ihren Unternehmen entsprechend zu agieren.

Am 13. März 2017 wurde der W20-Dialogprozess im Rahmen der 61. Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen (United Nations Comission Status of Women 61) in einer gut besuchten Nebenveranstaltung in New York City auf internationaler Ebene als aufstrebendes frauenpolitisches Netzwerk in der G20 präsentiert. Dabei wurden die G20-Präsidentschaft Deutschlands 2017 und dessen potenziell einflussreiche Rolle für die wirtschaftliche Ermächtigung von Frauen hervorgehoben und Strategien zur Verankerung frauenpolitischer Themen in informellen Gremien wie die G20 diskutiert.

Eine Stärkung des W20-Dialogs konnte auch durch die enge Kooperation von W20 Germany mit Argentinien, welches den nachfolgenden Vorsitz der W20 und G20 2018 innehaben sollte, erzielt werden. Den deutsch-argentinischen Dialog stellten wir am 20. März 2017 in einem Internationalen Forum in Buenos Aires vor. Zu diesem Anlass präsentierten wir auch die vorläufigen Ergebnisse der von EMSD unterstützten W20-Studie und diskutierten diese. Außerdem fand ein erstes Treffen argentinischer NGOs statt, um erste Informationen zu Sinn und Zweck des W20-Dialogs zu verteilen und erste Debatten im nationalen Diskurs anzustoßen.

Im Vorfeld des W20-Gipfels 2017 fand der runde Tisch der Women Political Leaders im Rahmen des G20-DigitalministerInnentreffens vom 5. bis 6. April in Düsseldorf statt. Eine Gruppe von Parlamentarierinnen und hochrangigen politischen Führungsfrauen aus den G20-Ländern und weiteren geladenen Gaststaaten diskutierten zentrale Forderungen, die eine geschlechtssensible Transformation der digitalen Wirtschaft und Gesellschaft vorantreiben sollten. Darüber hinaus wurden Strategien besprochen, die den Parlamentarierinnen bei der Umsetzung dieser Forderungen helfen könnten. Auch Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries nahm an der Veranstaltung teil und versprach, die Ergebnisse der WPL-W20-Gesprächsrunde am nächsten Tag in die Diskussionen des G20-DigitalministerInnentreffens mitzunehmen.

Vom 24. Bis zum 26. April 2017 fand der W20-Gipfel in Berlin statt. Mit über 450 TeilnehmerInnen – darunter 80 Delegierte und Beraterinnen aus dem W20-Netzwerk – und rund 450 akkreditierten Journalisten fand ein engagierter Dialog in einem dreitägigen internationalen Kongress seinen erfolgreichen Abschluss. Am 25. April kumulierte sich der Einsatz der W20 Delegierten und Beraterinnen in der Abstimmung der endgültigen Fassung des W20 Kommuniqués und des Implementierungsplans. Am letzten Tag des Gipfels wurden die in den Abschlussdokumenten konkretisierten W20-Forderungen an Bundeskanzlerin Angela Merkel übergeben und in einem 90-minütigen Panel diskutiert.


Weitere Informationen zu allen W20 Chairs, Beraterinnen und Delegierten finden Sie unter folgenden Links:

W20 Chairs

W20 Working Group Chairs

Delegierte Argentinien

Delegierte Australien

Delegierte Brasilien

Delegierte Kanada

Delegierte China

Delegierte EU

Delegierte Frankreich

Delegierte Deutschland

Delegierte Indien

Delegierte Indonesien

Delegierte Italien

Delegierte Japan

Delegierte Mexiko

Delegierte Russland

Delegierte Saudi Arabien

Delegierte Südafrika

Delegierte Südkorea

Delegierte Türkei

Delegierte Vereinigtes Königreich

Delegierte Vereinigte Staates

Internationale Organisationen (W20 Beraterinnen)

 

 

 

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